Von
Kemper
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Ich habe "unchristlich" gesagt, nicht "unkirchlich".
Die Kirche in ihren mannigfaltigen Ausformungen hat über die Jahrhunderte gehörig Scheiße gebaut. Wenn ich "christlich" sage, meine ich "im Sinn von Christus", von seinen Freunden auch Jesus genannt :-) Und dieser Jesus hat nichts gesagt von Kreuzzügen, Hexenverbrennungen, Ablasshandel und was Perverse noch so alles in seinem Namen getrieben haben.
Ich empfinde es auch als unchristlich, wenn ein Papst in Gold und Seide etwas von Moral, Ethik, Gerechtigkeit erzählen will (wobei sich da ja gerade Bemerkenswertes tut!).
Wenn ich "christlich" sage, dann meine ich eigentlich nichts, wozu man glauben muss. Ich meine damit nur moralische Grundwerte, die Jesus gelebt und propagiert hat. Werte, die manche Atheistin oder mancher Kommunist eher lebt als "fromme Schlangen" in vollem Ornat.
Und jetzt mal "systemimmanent" gedacht, egal ob man nun Teil dieses Systems sein will oder nicht: Judas war einer der Jünger, ein Anhänger von Jesus. Er hat aber, als es eng wurde, gepetzt. Genau so, wie es Jesus vorausgesagt hatte ("bevor der Hahn dreimal kräht ...). Ohne diesen Petzer/Patzer hätte es keine Kreuzigung gegeben, keine Auferstehung, kein Pfingsten, ... Alleine so gesehen würden die wichtigsten Glaubensgrundsätze nicht existieren, wenn dieses arme Würstchen nicht gepetzt/gepatzt hätte.
Und jetzt noch ein Witz dazu:
Judas spricht mit Jesus und fragt ihn: "Sag' mal Jesus, was könnte denn später mal das Symbol derer sein, die an dich glauben?" Jesus antwortet: "Hmmm, vielleicht das Kreuz? Aber nagel mich jetzt nicht darauf fest ..."
Gute Nacht, Kemper
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