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Das schöne Chania

Von schnuffel32

Ein kalter, nebliger November-Sonntagmorgen in Deutschland. Ich sitze am Frühstückstisch und wärme mich mit Gedanken an das gleißende, kretische Licht, an die schneeweißen "Lefka Ori" unter blauem Himmel, jene Gebirgskette die sich bis zu 2500 Meter hoch im Hinterland der Stadt Chania (Hania) auftürmt. Zum Glück steht als Referenz noch ein Glas kretischen Bergblumen-Honigs auf dem Tisch, gesammelt von minoischen Königsbienen (allerdings aus Ost-Kreta ). Tja, hoffentlich hält die noch bis zu meinem nächsten Besuch...

Die Stadt Chania ist die zweitgrößte Kretas (rd. 70.000 Einwohner) und bildet das Verwaltungszentrum der gleichnamigen, westkretischen Präfektur. Unmittelbar bei der Stadt liegt übrigens der größte griechische Naturhafen, die Souda-Bucht, in der auch Schiffe aus Athen fest machen.

Die Sehenswürdigkeiten der "kleinen Großstadt" liegen hauptsächlich am venezianischen Hafen - eigentlich eine Fehlkonstruktion, an der die Venezianer nach 300 Jahren Bauzeit aufgaben und ein zu flaches Becken hinterließen. Mit seinem Leuchtturm und der Festung von Firka gegenüber beeindruckt dieses Gebiet. Massenhaft Tavernen und Bistros liegen an der wunderschönen Promenade dieses Stadtteils und beleben ihn dementsprechend. Doch es lohnt sich auf alle Fälle, in eine der vielen Seitengassen abzutauchen und die historischen Häuschen zu bewundern, zum Teil grün verwachsen und - trotz des Trubels am Hafen - umgeben von mediterraner Ruhe sind.

An der Grenze zur Neustadt liegt der städtische Markt, die Markthalle aus der vorletzten Jahrhundertwende - ein imposanter Bau, in dem farbenfrohes, geschäftiges Treiben herrscht. Der Duft von Gewürzen und Blumen zieht durch die Hallen, Honig- und Losverkäufer gehen ihrem Tagwerk nach und die Schweins- und Hühnerköpfe schauen einen von den Auslagen der kleinen Metzgereien an (der Markt ist nur vormittags, und nicht an jedem Tag geöffnet - vorher informieren).

Es gibt viele kleine Geschäfte in Chania, vor allem der berühmte Ledermarkt ist einen Besuch wert (auch wenn es die meisten Sachen bei uns billiger und in besserer Qualität gibt). Weitere Sehenswürdigkeiten sind das historische Archiv Kretas oder das archäologische Museum. Vor allem bietet sich Chania auch als Ausgangspunkt zur Erkundung der ursprünglichen und rauen westkretischen Welt an: Die Omalos-Hochebene und die 18 Kilometer lange Samaria-Schlucht, das weißgetünchte Kloster Chrisoskalitissa, die "schwarzen Felsen" bei dem Inselchen Elafonisi im Südwesten und vieles andere mehr...

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Gabi&Rolf

Geschrieben 28.04.2003, Geändert 28.04.2003, 3060 x gelesen.

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