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Pitsidia - die griechische Gastfreundschaft lebt!

Von Florianos

Ich muß einmal Werbung für meinen Lieblingsort machen. Ich war schon dort als ich noch ein kleiner Junge war, doch zieht es mich immer wieder hier hin. Warum? Ich habe das Gefühl, dass hier in diesem Dorf noch Werte herrschen, die leider in vielen Gegenden, die von Touristen überlaufen sind verloren gegangen sind.

Wenn ich nach Pitsidia komme, übernachte ich immer bei Evanthia. Evanthia ist die alte Granddame des Dorfes und ihr kleiner Laden, an der "Hauptkreuzung" des alten Dorfkerns gelegen, ist ein Relikt aus der Prähistorie des Tourismus, wo man heute eher Zigaretten kauft, aber man kann hier auch noch mittlerweile fast schon antiken Touristennippes erstehen.

Man kann sicher komfortabler übernachten, aber für 15 Euro (20 Euro für ein Doppelzimmer) kriegt man hier einiges geboten, was unbezahlbar ist: Gastfreundschaft der alten Schule. Kein Tag vergeht, dass man nicht eine kleine Aufmerksamkeit bekommt. Ob sie, wenn man mit dem Moped an ihrem Laden vorbeidüst, eine eiskalte Cola oder eine Melone entgegenstreckt. Ob sie einem Moussaka macht oder am Morgen Weintrauben auf dem Nachttisch liegen. Oder dass sie einem gleich zum Essen einlädt, bei dem es Schnecken und wilden Bergsalat gibt, die ihr Mann, ein Hirte, gesammelt hat. Irgendwie fühlt man sich wie zuhause. Und selbst wenn man wenig griechisch kann, mit ein wenig Fantasie und Altgriechisch aus der Schule, klappt es schon. Nicht umsonst hat Evanthia Gäste, zwar leider weniger als sie verdient, aber dafür kommen sie immer wieder, genauso wie Pitsidia seiner Freunde sicher ist.

Es gibt selten so viele gute Tavernen an einem Fleck; hervorzuheben sind drei. Nikos, eine gemütlichere und idylllischere Ecke als die Plätze in der kleinen Gasse gibt es kaum und solch leckere und riesige Portionen bekommt man selten. Eine ausgezeichnete Auswahl von Schmorgerichten. Dann gibt es noch "Mike", der sich großartig um seine Gäste kümmert, und dessen jugoslawische Frau fantastisch griechisch kocht. Und das Sunset auf dem Weg nach Mires mit schönem Ausblick und köstlichen Spezialitäten aus eigener Herstellung. Auch hier sollte man die Schnecken und den wilden Bergsalat kosten.

Pitsidia ist ein toller Ausgangsort, wenn man z.B. ein Moped mietet. Matala ist ein Sprung und der berühmte Red Beach nur eine halbe Stunde Kletterei durch antike Hinterlassenschaften entfernt. Der Komos Beach, Festos, Mires, eine geschäftige Marktstadt oder nach Lendas, eine abenteuerliche 2-Stunden-Mopedtour durch die Berge und dann die Schotterpiste am Meer entlang.

Wie sagt man so schön: Feiern tut man in Matala, wohnen in Pitsidia!

Geschrieben 29.05.2006, Geändert 29.05.2006, 4478 x gelesen.

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