Malia - bin ich hier in England oder was?

Ich muss zugeben, dass ich mich im Voraus kaum mit meinem Ferienort Malia beschäftigt hatte. Daher war ich auch recht (negativ) überrascht, was die Nachtruhe und die Bewegungsfreiheit auf der Hauptstrasse bis zum Strand anging.

Ab ca. 21 Uhr ist praktisch kein friedliches Durchkommen und Flanieren mehr möglich. Überall stinkender Scooter-Lärm (Achtung! Lebensgefahr beim Überqueren der Strasse!), pubertierende, betrunkene EngländerInnen, wohin das Auge und Ohr unfreiwillig reicht. Dementsprechend richtet sich das "kulinarische" Angebot ganz nach dem englischen Gaumen.

Die Strände waren kurz vor Sonnenuntergang überflutet mit Petflaschen, McDonalds Tüten und sonstigem Mist. Mir blutete das Herz bei dem Anblick. Jedoch muss man sagen, dass eindeutig zu wenig Abfalleimer zur Verfügung stehen.

Malia verdient den Namen "Ballermann von Kreta" zu 100%. Dort kann sich der Party geile Tourist wie zu Hause fühlen und die Sau rauslassen.

Für Leute, die jedoch die wirklich sehenswerte Seite Kretas kennenlernen möchten und noch ein bisschen was von Kultur halten, müssen unbedingt einen Ausflug nach Knossos machen, um die Überreste der Minoischen Kultur bestaunen zu können. Auch Agios Nikolaos hat mir sehr gefallen...