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Georgioupolis - Griechenland pur

Von Seawave

Als ich im Jahr 2001 das erste Mal mit einer Freundin nach Kreta geflogen bin, hatten wir das Glück unseren Urlaub in dem kleinen, gemütlichen und malerischen Fischerdorf Georgioupolis verbringen zu dürfen. Verwinkelte Gassen umgeben von riesigen Eukalyptusbäumen, kleine Bäche, sogar am Strand, heller, feinkörniger Sand, und eine Kirche in frischen Farben geben besonderen Reiz.

Im Ort gibt es sogar ein Internet-Cafe und einen Fluß, den man mit einem Ruderboot erkunden und Schildkröten beobachten kann. Am Strand geht ein Felsweg entlang, der zu einer ganz kleinen Kapelle führt, die mitten im Wasser liegt. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf den Strand und kann tolle Fotos erzielen. In der Nähe des Hafens grenzt ein ganz kleiner, abgelegener Strand, Kalivaki-Strand, an, an dem nur vereinzelte Touristen liegen und man sich gut erholen kann.

Der Mittelpunkt des Ortes mit seinen vielen Tavernen und Cafes ist immer noch der beliebteste und lebendigste Treffpunkt, allerdings bietet er für junge Leute nicht viele Möglichkeiten. Dort gibt es nur eine ganz kleine Disco, die anderen etwas abseits liegenden sind geschlossen worden. Wer auf das Nachtleben steht, kommt in Georgioupolis nicht auf seine Kosten, sondern sollte besser nach Rethymnon oder Chania fahren. Jedoch fährt der letzte Bus gegen 22.00 Uhr zurück, man sollte sich also um Mitfahrgelegenheiten kümmern oder die teurere Möglichkeit, nämlich Taxen, in Anspruch nehmen.

Immerhin hat es uns dort so gut gefallen, das wir noch im selben Jahr im Oktober wieder dort hingeflogen sind, allerdings wurde es uns schon etwas langweilig, weil wir den Ort inzwischen gründlich erkundet hatten, und unser Geld nicht mehr für große Ausflüge reichte.

Man sollte meines Achtens nicht länger als 2 Wochen dort Urlaub machen, weil man sonst nur noch seine Runden drehen kann, die auf Dauer langweilen. Außer man unternimmt viel außerhalb und kehrt abends in die ruhige Idylle zurück. Georgioupolis ist auf jeden Fall ein Besuch wert, denn dort herrscht noch das typisch griechische Leben, das bei vielen andern Touristenorten verloren gegangen ist.

Griechisches Essen

Wer typisch griechisches Essen genießen möchte, ist in der Taverne "Platia" neben dem Supermarkt "Kavkalas" gut aufgehoben. Neben knackigem Gyros findet man noch andere griechische Spezialitäten.

Tipp: Unbedingt in der Dolphin Bar einen Drink genehmigen, gemütliche Atmosphäre.

Geschrieben 31.01.2003, Geändert 31.01.2003, 8832 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 12.03.2020 18:06:48

Moin und Kalimera, unter Kreta-Freunden gibt es ja so einige Orte auf der Insel die polarisieren: Plakiás, Frangokástello, Georgioúpolis, Kalamáki……

Bis 1906 hiess Georgioúpolis Almyropolis, nach dem Fluss Almyropolis. Davor war es lange Malaria-Gegend und Heimat von Piraten. 1906 wurde Almyropolis in Georgioúpolis (Georgsstadt) unbenannt, nach Prinz Georg, dem ersten Hochkommissar von Kreta.

Das ehemalige Fischerdorf und Treffpunkt der Rucksacktouristen (80er Jahren) hat sich touristisch zu schnell negativ entwickelt. Immer mehr größere Hotels und immer mehr All Inklusive und Pauschalurlauber.
Auch von der „gemütlichen ländlichen Atmosphäre“ (womit der Apokoronas Lokalanzeiger, Reiseführer der Region wirbt), kann keine Rede mehr sein. Exopoli/Exopolis wird immer mehr zugebaut. Hier sind in den letzten Jahren über ein dutzend hochwertige Ferienhäuser/Anlagen entstanden und haben den Ort optisch verschandelt.

Am langen Sandstrand Richtung Kávros, Kávros heisst jetzt Paralía Kournás haben sich in den letzten Jahren dutzende kleinere und größere Resorts und Luxus-Resorts angesiedelt, wie das Pilot Beach Resort. Der negative Höhepunkt ist die gigantische Resort-Anlage, Hotel Anemos Luxury Grand Resort. Das Bauprojekt war für mich der I-Punkt und hat den noch wenigen restlichen Charme von Georgioúpolis und Umgebung endgültig begraben. Ganz zu schweigen von der peinlichen Touristen-Bimmelbahn….

Und der touristische Bauboom in Georgioúpolis und Umgebung geht ungebremst weiter, in Planung sind zwei All Inclusive 5 Sterne Luxushotel, dass eine mit Wasserpark. Beide Projekte sind vom Umweltausschuss genehmigt.

Bei meinen besuchen in Georgioúpolis habe ich für mich festgestellt, dass ich in Georgioúpolis nicht das Gefühl habe an einem kretischen Ort zu sein. Durch den Süßwasserfluss/Hafen, den Eukalyptusbäumen, dem trostlosen Dorfplatz aus Beton mit dem Brunnen. Wegen dem Brunnen wird Georgioúpolis auch gerne Castrop-Rauxel genannt. Ein Kafenio suchte ich vergebens. Mir fehlt einfach der Charme in Georgioúpolis, der für mich so viele anderen Orte auf Kreta ausmachen.

Es ist natürlich alles Geschmackssache, mir gefällt Georgioúpolis überhaupt nicht, Tausenden gefällt Georgioúpolis und Umgebung. So ist das halt. Mich zieht es lieber in den Südwesten, in die Sfakia zwischen Frangokástello und Paleochóra.

Ta Leme, kv