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Schlucht von Aradena

Von Scholle

Da mein Freund begeisteter Motorradfahrer ist, haben wir vor unserem 1. Kretabesuch einen Motorradführer über Kreta geschenkt bekommen. Mal davon abgesehen, daß dieser Führer tolle Offroadtouren beinhaltet, hat er auch so manchen Ausflugstipp parat. Nachdem wir also ganz brav a la Tourist die Samariaschlucht durchwandert hatten - und von Menschenmassen überrollt wurden, obwohl es erst Anfang Mai war - beschlossen wir 2 Tage später dem Tipp des Führers zu folgen und uns die Aradenaschlucht anzuschauen. Also haben wir ein Auto geliehen um zum Schluchteingang zu gelangen. Über die Brücke haben wir uns zuerst gar nicht getraut, aber nachdem der Müllabfuhrwagen ohne zu zögern die Brücke passierte, trauten wir uns auch drüber.

Das Auto haben wir an der Brücke geparkt, uns Camelbags und Reserveflaschen umgeschnallt und ab gings zum Grund der Schlucht. Unten angekommen war ich sehr froh doch meine Bergschuhe mitgenommen zu haben. Ein schottriges Bachbett (allerdings trocken) war der einzige Weg. Bald waren wir an der ersten Hürde angelangt: eine Eisenleiter, die in die Tiefe führte. Für mich leider unpassierbar (das weiß ich schon von unzähligen Wanderungen in den Dolomiten). Allerdings war der Umweg, den wir auf uns nahmen auch recht beeindruckend!

Je weiter wir die Schlucht Richtung Meer durchquerten, um so beeindruckender wurde sie. Stellenweise mußten wir zwar auch unsere Hände benutzen, um uns festzuhalten, aber es gab letztendlich keine unüberwindbaren Hindernisse. Die vielen wunderschön blühenden Oleanderbüsche waren wirklich eine Attraktion. Andere Wanderer begegneten uns kaum, aber das lag wohl auch an der Jahreszeit. Nach gut 3 Stunden errreichten wir das Meer. Die Bucht war allerdings nicht sehr spektakulär. Wir waren froh, daß wir so viel Wasser mitgenommen hatten, denn wir mußten ja wieder zum Schluchteingang zum Auto zurück. Für den Weg hinauf haben wir ca. 4 Stunden gebraucht und die Sache hat uns konditionell sehr gefordert. Aber das war es wirklich wert! Ich habe selten eine solch landschaftlich beeindruckende Wanderung gemacht. Wer ein kleines Abenteuer sucht und über gute Kondition verfügt, kann getrost auf Samaria verzichten und gleich in die Aradenaschlucht aufbrechen.

Nicht zu vergessen

Wasser gibt es in der Aradena Schlucht nicht unterwegs - daher ausreichend mitnehmen. Festes Schuhwerk und lange Hosen (wegen des Buschwerks in der Schlucht) sind sicher ratsam. Der Motorradführer heißt "Unerkundetes Kreta" aus dem Verlag "Road Editions".

Geschrieben 17.01.2006, Geändert 17.01.2006, 3128 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Scholle vom 31.03.2009 17:13:20

Hi! Die Schlucht verläuft ziemlich parallel zur Samariaschlucht nur etwas weiter östlich. Auf einer guten Kretakarte ist sie eingezeichnet (im Baedecker ist eine ganz gute Karte drinnen - allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, ob da die Schlucht eingezeichnet ist!) Oder versuch es mal bei Google Earth!
Der Einstieg ist nicht ganz leicht zu finden, da die Straße, die zur Brücke führt etwas versteckt von der Hauptstraße abzweigt und in ein ziemlich unbewohntes Gebiet führt. Am Besten hat man ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung, denn ich glaube kaum, daß es dort viele öffentliche Verkehrsmittel gibt...
Hoffe Dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben - ist leider schon eine Weile her!
Liebe Grüße
Scholle


Kommentar von Mythos-Bar vom 31.03.2009 08:13:24

Hallo Kretagegge- Dein Bericht hört sich sehr gut an. Kannst Du mir kurz mitteilen, wo diese Schlucht in etwa liegt und wie ich am besten dorthin komme, bzw. in welchem Ort der Einstieg ist?