Agios Nikolaos - modern und wieder griechischer

Seit bald zwanzig Jahren besuchen wir Agios Nikolaos. Nun sind wir wieder zurück aus dem Urlaub 2003. Agios Nikolaos ist definitiv wieder griechischer geworden, die Horden der Billigtouristen sind westwärts gezogen. Ein klares Indiz, vor ca. 10 Jahren gab es gegen 30 ausländische Pubs, davon sind einige wenige übrig geblieben. Die Einheimischen atmen auf. Einerseits wird der Rückgang der Besucher beklagt, andererseits werden diejenigen Touristen, die nun dort oder in der Umgebung Urlaub machen, sehrgeschätzt.

Agios Nikolaos und das benachbarte Elounda haben sich dank einer gezielten Abkehr vom Billigtourismus wieder erholt. Nun gehen am Samstagabend die Einheimischen wieder in die Stadt zum Essen, man trifft sich wieder und viele der modernen neuen Lokale und Internet Cafes werden von der einheimischen Jugend besucht und sind nicht nur fuer die Touristen gemacht! Selbst das Angebot an Souvenirs hat sich teilweise gewandelt, immer mehr werden auch dort qualitativ anspruchsvollere Sachen angeboten. Natürlich gibt es die "Touristenmeile" um den See und den benachbarten Gassen noch.

Am Abend hat sich das "Erscheinungsbild" zum Guten gewendet. Es darf nicht vergessen werden, dass Agios Nikolaos auch im Winter lebt. Viele Gebäude im Stadtzentrum werden umgebaut, Banken und Geschäftshäuser entstehen, genau wie überall in Europa. Es gibt viele neue Geschäfte mit Markenartikel - Mode, Sport, Elektronik - und das Zielpublikum ist auch dort vor allem die Einheimischen. Mit Einbahnverkehr, zentralen Parkplätzen und einer grossen Polizeipräsenz wird zudem versucht, das Stadtzentrum vom Verkehr zu entlasten.

Agios Nikolaos ist kein romantisches kleines Küstenstädtchen, sondern eine moderne Stadt für moderne Menschen. Und wer das "andere" Kreta sucht, dem empfehle ich eine Fahrt zur Katharo Ebene...