Malia - Partymeile auf Kreta

Im Sommer 1997 wollten wir Party feiern und Strandurlaub genießen. Unsere Wahl fiel auf Malia, da ich bei meinem letzten Kreta-Abstecher erahnen konnte, dass dort viel los ist.

Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Bei unserer Ankunft um 4 Uhr früh kam der Bus kaum durch die mit feiernden Leuten gefüllte Strasse. Auf dieser Partymeile gibt's hunderte Meter lang nur Bars mit Minitanzflächen im Freien sowie geschlossene klimatisierte Discos, welche aber ebenfalls keinen Eintritt verlangen. Viele stehen aber einfach nur auf der Straße und feiern dort ihr eigenes Fest. Da kommt man sich auch schnell näher und so manches Pärchen verschwindet dann Richtung Strand. Dieser ist übrigens untertags auch ganz schön und man trifft vielleicht einige bekannte Gesichter vom Nightlife (naja, oder man erkennt sie nicht mehr).

Weiter ostwärts ist der Trubel auch gleich vorbei und die Strände etwas leerer aber durchaus reizvoll, weil es dort auch kleinere Wellen gibt. Ist man am 1. Tag noch schockiert von den wilden Motorrad-Flitzern, gehört man später fast selber dazu. Man sieht allerdings auch genügend Leute mit Abschürfungen von Kopf bis zum Fuß.

Will man aus dem Ort raus, empfiehlt sich ein Abstecher nach Agios Nikolaos oder zum 'Kulturzentrum' Knossos.

Von den Nationalitäten her war fast alles vertreten: Engländer, Skandinavier, Deutsche, Österreicher, ... Dies war jedenfalls Anfang Juli so. Im nächsten Jahr waren wir Mitte August dort und da überschwemmten die Engländer den Ort. Die Partystimmung war bei weitem nicht mehr so gut wie im Vorjahr und mit den Engländern(-innen) kann ich auch wenig anfangen. Einige Einheimische beklagten sich damals schon, dass die Engländer den Ort langsam 'zerstören' würden.

Obwohl dieser Ort auf das junge Partyvolk zugeschnitten ist, kann man dort auch durchaus Familienurlaube machen. Wie gesagt, ostwärts geht's wesentlich ruhiger zu.