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Quer durch die Messará-Ebene

Von kretastalis

Die Straße Heraklion – Mires führt kurz vor Erreichen der Stadt Mires durch ein unscheinbares Dorf Namens Agia Deka („Heilige Zehn“). Für die Reisenden selbst hat das Dorf auf den ersten Blick wenig zu bieten. Die unscheinbare Landwirtschaftssiedlung ist eine Durchgangsstation auf dem Weg zur Ausgrabung von Gortis. Im Ort Agia Deka befinden sich mehrere private Zimmervermietungen.

Für die Reisenden, die das ursprüngliche Kreta suchen, ist das die Gelegenheit einen Zwischenstopp einzulegen. Den Namen „Agia Deka“ verdankt das Dorf zehn kretischen Bischöfen, die am 23. Dezember 250 n. Chr. im Zuge einer vom römischen Kaiser Decius (249 - 251) befohlenen Christenverfolgung als Märtyrer starben. Spuren, der auf Kreta verehrten Heiligen finden sich an zwei Stellen.

1. In der noch aus byzantinischer Zeit stammenden Dorfkirche, die ca. 300 m südlich der Hauptstraße liegt, ist die als Reliquie verehrte Grabplatte der „Heiligen Zehn“ zu sehen. Heute befinden sie sich hinter Glas, da die Dorfbewohner in der Vergangenheit wiederholt den Stein abschabten, um das gewonnene Pulver als Heilmittel zu verwenden. Ein Besuch der Kirche lohnt sich allein schon der Atmosphäre wegen. Die aufwändig verarbeitete Ikonastase aus Zypressenholz stammt aus dem späten 19. Jh. Weitaus älter sind die noch zu sehenden Freskenfragmente.

2. Das Grab der Märtyrer liegt östlich des am Rande des archäologischen Geländes von Gortis. Kurz vor dem Ortseingang von Agia Deka, aus Richtung Gortis kommend zweigt eine kleine Straße rechts von der Hauptstraße ab. Nach einigen 100 Metern erreicht man eine kleine Kapelle, die über dem Grab der Märtyrer errichtet wurde. Geht man links um die Kapelle herum, kann man unter dem Gebäude einen Blick in die Gruft werfen. Zu sehen sind allerdings nur sechs der Gräber, vier liegen unter dem Fundament. Über dem Zugang zu der Grabkammer ist eine Tafel mit den Namen der Märtyrer angebracht.

Geschrieben 13.02.2006, Geändert 13.02.2006, 2492 x gelesen.

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